Ursachen, Behandlung und Tipps zum Thema Angstzustände

Konfrontationstherapie & Expositionstherapie – Übersicht

Die Konfrontationstherapie gehört zu den Methoden der Verhaltenstherapie und wird auch als Expositionstherapie bezeichnet. Sie kommt in der Behandlung von Angst und Panikstörungen wie z.B. Klaustrophobie, Aviophobie, Tierphobie zum Einsatz und gilt als sehr effektiv.
80 bis 95 Prozent der Betroffenen können dabei geheilt werden. Anbei erfahren Sie, wie die Konfrontationstherapie funktioniert und wann sie angewendet werden kann.

Ziel der Konfrontationstherapie

Ziel der Konfrontationstherapie ist, die gezielte Auseinandersetzung der Angst auslösende Situation, eigener Reaktionen und körperlichen Veränderungen, die dabei entstehen. Dabei soll das Vermeidungsverhalten aufgegeben werden und ganz bewusst die Situation begegnet. Ganz wichtig ist dabei, dass eine Angst nur dann überwunden werden kann, wenn man sich ihr stellt. Die Vermeidung und die Flucht davor verstärkt nur die Angst.

Es gibt einige Erkrankungen, bei denen die Konfrontationstherapie nicht eingesetzt werden sollte. Menschen mit Depression, Psychose, Herzerkrankung, Epilepsie, Menschen die eine Medikamenten oder Alkoholabhängigkeit aufzeigen oder auf Entzug sind ist die Therapie nur bedingt geeignet.

Was Sie durch die Konfrontationstherapie lernen und wie sie funktioniert

Durch die Konfrontation mit ihren Angst auslösenden Situationen machen Sie neue Erfahrungen und lernen:
• Der Situation zu begegnen und die große Angst mit den körperlichen Reaktionen zu ertragen.
• Dass Ihre Angst nur so nachlässt, weil Sie sich durch die Stellungnahme daran gewöhnen.
• Sie lernen die Angst vor der Angst abzubauen und gewinnen so das Vertrauen zurück Ihre Ängste aushalten zu können.
• Durch die bewusste Beobachtung der Gedanken, Gefühle und Körperreaktionen in der Situation, können Sie besser erkennen, mit welchen Gedanken Sie die Angst steigern oder abbauen.

Bei der Konfrontationstherapie werden verschiedene Formen unterschieden: die massive Konfrontation oder die gestufte Reizkonfrontation. Die Wahl hängt von Ihrem Mut zur Überwindung und dem Therapeuten ab.

Vor der Konfrontation werden folgende Fragen analysiert:
• wie die Angststörung entstanden ist,
• wie sich diese äußert,
• in welchen Situationen Ihre Angst auftritt,
• mit welchen Gedanken auf die körperlichen Symptome reagiert wird,
• wie wurde bisher versucht, die Angst abzubauen,
• welche Situationen gemieden werden,
• warum gerade jetzt, dass Verhalten verändert werden will und mit welchem Ziel.

Die Konfrontation kann täglich von 2 bis 5 Stunden mit dem Ziel die Übung später selbstständig fortzusetzen. Ein weitere Ziel ist, dass die Symptome beobachtet werden sollen ohne diese zu bewerten oder dramatisieren.