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Angst ist zunächst ein evolutionär bedingtes und wichtiges Gefühl. Bei Phobien wird dieser Effekt nun ad absurdum geführt, da die Reaktion nicht rational zu erklären ist und die eigentlich wichtige Schutzfunktion in nicht gefährlichen Situationen in übertriebenem Maße auftritt.Denn ursprünglich hat Angst durchaus eine wichtige Funktion, die bei Gefahr eine schnelle und geistesgegenwärtige Reaktion begünstigen soll. Angst ist also ein Schutzmechanismus, ein Alarmsystem.Bei Angst in Folge einer Phobie kann man von einem Fehlalarm sprechen. Diese Angst steht in keinem vernünftigen Verhältnis zur gegebenen Situation. Die Betroffenen reagieren mit Beschwerden wie starkes und oder unregelmäßiges Herzrasen, Angstschweiß, Zittern, Kälteschauern, Hitzewallungen oder Panikattacken.

Woher kommen Phobien?

Die angeborene Angstbereitschaft kann durch verschiedene Faktoren und Ursachen verstärkt werden. Wichtig sind dabei unter anderem Bezugspersonen im Kindesalter, die dem Kind den Umgang mit der Angst aufzeigen müssen und die die eigenen Ängste unbewusst auf das Kind übertragen können. Aber auch posttraumatischen Belastungsstörungen, die durch Extremsituationen ausgelöst werden, sind oft eine Erklärung für Phobien. Manchmal kommt es auch zu einer Fehlzuweisung von Angst und Situation. Wie Phobien entstehen, lesen Sie hier.

Bei Phobien und Angststörungen unterscheidet man drei Kategorien

1. Soziale Phobien

Soziale Phobien haben immer etwas mit dem Kontakt oder der Vorstellung von Kontakt mit anderen Menschen zu tun. Die sozialen Phobien unterteilen sich noch in
Allgemeine soziale Phobien (auch bekannt als soziale Angst)
Spezifische soziale Phobien (Angst vor konkreten Situationen)

2. Spezifische Phobien

Spezifische Phobien haben eine übersteigerte Angst vor bestimmten Dingen wie Tieren oder konkreten Handlungen zur Folge. Oft handelt es sich dabei um Ängste, die weit verbreitet in der Bevölkerung sind. Die Abgrenzung von normaler Angst zu Phobie ist dabei nicht immer eindeutig.

3. Agoraphobie

Die Agoraphobie ist eine komplexe Phobie, die sich in verschiedenen Ängsten äußert.

Wie sich Phobien äußern

Die Symptome und Folgen der Angst sind sehr unterschiedlich. Herzklopfen, Herzrasen sind meist immer ein Teil der Reaktion. Zittern, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Schwindel, Atemlosigkeit sind ein weiterer Teil der möglichen Angstfolgen. Alles über die Symptome bei Phobien und Angstzuständen lesen Sie hier.

Was können Sie tun?

Der Gang zum Arzt und Therapeuten ist bei schwerwiegenden Phobien meist unumgänglich. Es gibt viele Therapieansätze und Möglichkeiten, um einer Phobie Herr zu werden.

Autogenes Training
Systematische Desensibilisierung
Konfrontationstherapie
Modelllernen
Selbstinstruktionstraining
Mentales Training
Biofeedback
Progressive Muskelrelaxion
MBSR

Eine Übersicht vorhandener Therapiemöglichkeiten bei Phobien finden Sie hier. Vergessen Sie nicht: Bei jeder Person, jeder unterschiedlicher Phobie kann eine andere Behandlungsmethode zum Erfolg führen. Eine allgemeingütiges Heilungskonzept bei Phobien gibt es nicht. Ärtzliche Beratung ist dringend anzuraten.

Wenn Sie sich über spezifische Phobien informieren wollen, empfehlen wir die Übersicht aller bekannten Phobien.